| Zürcher Entwicklung ab 1600
Trauung auf dem Land als Mode: früher besonders in der Fasnachtszeit;
 Ursprünglich sonntags, ab 1620 dienstags und donnerstags; samstags erst ab 1900;
 
 Die Brautleute knien vor dem Pfarrer;
 
 Sie werden bis 1768 vom Pfarrer mit "Du" angesprochen, danach:
 "Ihr, N., bekennt Ihr hier öffentlich, daß Ihr dem N. in ehelicher Treue zugethan seyn wollt, so sprechet Ja!" ... usw.;
 
 War die Braut schwanger - dh. wenn sie zwischen zwei Hebammen zur Kirche gehen musste, gab es Sanktionen.
 
 Die staatlichen Sittenmandate versuchten auch hier, mässigend auf Geschenke, Kleider-Moden und Gastmähler einzuwirken, - mit wenig Erfolg auch hier.
 
 
 Spätere Zürcher Entwicklung:
 Brautleute-Kurse mit Pfarrern, Ärzten, Hebammen etc.; Landeskirchliche Ehevermittlung, schliesslich Beratungsstellen, heute meist ökumenisch,
 
 Zunehmend Mischehen und (wenige) "ökumenische Eheschließungen";
 
 Kirchliche Trauung Geschiedener: erlaubt, aber "notvoll" (G.Schmid 1954).
 
 Neusterdings immer mehr multikulturelle Eheschliessungen und - manchmal - "Rituale".
 
 
Gegenwart:s. bei "Liturgie".
 
 
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