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Taufbräuche

Andererseits:
Am Neujahrstag pflegte man sein Patenkind zu beschenken ("Gutjahr"). Da ihm das erste Geschenk, der eingewickelte Patenpfennig, um den Hals gehängt wurde, nannte man diese Geschenke "Helsete". Sie wurden im Lauf der Zeit immer kostbarer (Becher, Besteck, Zinnschalen, Kleider) und auch immer aufwendiger in "Einbind"-Säcklein verpackt.

Und auch das Patenkind revanchierte sich mit einem kleinen Geschenk, dem "Helsweggen" oder einem Tirggel.

Je kostbarer die Geschenke wurden, desto rigoroser griff der Rat der Stadt ein, von den Predigern unterstützt.

1713 verfügte er, dass das Schenken, Besuchen und Schmausen vom Neujahrstag weg auf den 2. Januar zu verlegen sei, - die Geburt des Berchtoldstages! - Der Neujahrstag sei als stiller Dank- und Bettag zu begehen.

Auch das ausufernde Essen und Trinken anlässlich der gegenseitigen Glückwunsch- und Geschenk-Besuche, bei dem schon die Kleinen mit den Weinpokalen Bekanntschaft schlossen, war den besorgten Sittenwächtern Anlass zum Einschreiten.

So entstand im bildungsfreudigen 17. Jahrhundert der Brauch, der Stadtjugend statt Wein und Gebäck zunächst erzieherisch-bildende Einblatt-Drucke (den Anfang machte "Die Tischzucht", 1645 von der Gesellschaft der Bürgerbibliothek herausgegeben) und Schriften abzugeben, im 18. Jahrhundert dann ganze Bücher, - die Wurzel der Neujahrsblätter.

Dem 21. Jahhundert blieb es vorbehalten, ausser immer repräsentativeren - und teureren - "Neujahrsblättern" (z.B. 2 Bände im Schuber: "Die Geschichte der Neuen Zürcher Zeitung") auch die neuen Medien wie Compact-Disc und DVD zu entdecken (vgl. nächstes Kapitel).




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