Winterthur Stadtkirche

Das Bildprogramm der Gemälde von Paul Zehnder (1923-30) umfasst Szenen aus dem Leben Jesu, Gleichnisse, die Evangelisten, sowie Bildnisse der Reformatoren, von Liederdichtern - und von Johann Heinrich Pestalozzi. In den Seitenschiffen sind die Patriarchen, Propheten und Könige des Alten Testaments dargestellt.

Die neugotischen Glasfenster - die ursprünglichen Masswerke wurden ausgebrochen - wurden 1856 von Max E. Aumüller gestaltet; sie zeigen Evangelisten und Jünger Jesu mit ihren Attributen.

Die Kassettendecke wurde 1922-24 eingebaut, sie ersetzte die 1712 eingebrachte Gipsdecke (die ihrerseits eine mit spätgotischen Flachschnitzereien geschmückte Holzdecke verdrängt hatte).

Winterthur Stadtkirche

Der barocke Taufstein von 1656 (Hans Conrad Frey), der inzwischen an das N-Schiff versetzt ist.
(Scan aus "Kunstdenkmäler Kanton ZH, Bd. VI, S. 63)

Im S-Schiff vorn ist die Grabplatte der Elsbeth von Bach ( + 1519) erhalten, einer süddeutschen Adeligen, mit der sich eine wilde Geschichte von Ehebruch, Giftmord, 2. Heirat, Hinrichtung des Mörder-Gatten, Folter der Elsbeth und ihrem schliesslichen Pesttod verbindet. Dennoch wurde sie als Gönnerin der Stadt geschätzt.

(Nach der ZKB-Schrift "Winterthur und Umgebung").

Eine weitere Grabplatte, die bei der Renovation 1923 im Chor gefunden worden war, ist verschollen. Sie galt einer Magdalena von Fulach, geb. Effinger von Wildegg (1587-1650).

Winterthur Stadtkirche

Die neugotische Kanzel (Entwurf Ferdinand Stadler) am 1. S-Pfeiler. - Ursprünglich hatte eine Kanzel in der Mitte eines Lettners vor dem Chor bestanden. 1644 wurde sie an die S-Ecke des Chors versetzt. - Die heutige Kanzel stammt von Bildhauer Egger aus Konstanz (1854).