"Wassertaufe - Geisttaufe":
Bezieht sich biblizistisch auf div. Stellen des Neuen Testaments im Zusammenhang des Verhältnisses Johannes des Täufers zu Jesus; wird von verschiedenen Freikirchen und Sekten (Neuapostolische Kirche: "Versiegelung") gegenüber der Wassertaufe betont.

"Segnung, Darbringung, Fürbitte":
Eltern, vor allem aus evangelikalen Kreisen, die Probleme mit der Säuglingstaufe haben, aber der landeskirchlichen Gemeinde treu bleiben wollen, sehen einen gangbaren Ausweg oft in der sog. "Segnung" oder "Darbringung" (begründet mit der alttestamentlichen "Darstellung", die auch Lukas 2, 22-39 befolgt wird):

Einerseits soll das christliche Bekenntnis der Eltern betont werden, andererseits der Bekenntnis-Ernst der Taufe - mit der eigenen Glaubens-Entscheidung des Täuflings - gewahrt bleiben.
In der Zürcher Kirche ist dazu das Formular der "Fürbitte" entwickelt worden, das die Verwechslung mit der Taufe zu vermeiden versucht: im Gebets-Teil am Schluss des Gottesdienstes, ohne besondere Hervorhebung der Familie.

In der Neufassung der Kirchenordnung vom 1.1.2010 wird stattdessen der Begriff "Segnung" verwendet.

Ungelöst bleibt dabei das Problem der Rolle der Paten - und des Gruppendrucks, dem das Kind bis zur Konfirmation ausgesetzt ist; - Drittklass- und Oberstufen-Unterricht, Jugendgottesdienste, später Konf.-Unterricht und Gemeinde-Gottesdienste muss es doch besuchen.

Es fragt sich, ob Eltern, die sich die "Fürbitte" überlegen, nicht ernster genommen werden, wenn man ihnen zum Weg in eine Freikirche rät - oder sie vom "evangelischen" Charakter der Säuglingstaufe zu überzeugen versucht.

Konfirmandentaufe:
Da die Konfirmation zunächst Bestätigung und Bekräftigung der Kinder-Taufe ist - mit allen Fragezeichen -, ergibt sich der Druck, Nichtgetaufte entweder vor oder während der Konfirmation zu taufen (zum Unterricht sind auch Nichtgetaufte zugelassen, sofern sie die übrigen Bedingungen erfüllen; s. dort) - oder aber ohne Taufe zu konfirmieren-, was ein Unding ist, aber dennoch vorkommt (und schon Ende des 19. Jhd.s ein Problem war)!