Limbus-Skizze

Wenn man ohne Empfang des Taufsakraments in der Ursünde verharrt, müssen Kinder so schnell wie möglich - bei Lebensgefahr sogar schon durch die Hebamme im Mutterleib - getauft werden, damit sie in die Seligkeit eingehen ("Engeli werden"); - sonst verbleiben sie im "limbus", dem neutralen Zwischenort der Ungetaufen (vgl. Skizze aus "Himmel, Hölle, Fegefeuer"). - Das ist bis heute geltendes katholisches Dogma!

Dementsprechend wurden bis ins 19. Jhd. ungetauft verstorbene Kinder im Winkel des Friedhofs beerdigt, bzw. unter der Dachtraufe der Kirche, um noch im Grab "getauft" zu werden.

Es gab auch Friedhöfe für Totgeborene, wo seltsame "Auferweckungs"-Riten zelebriert wurden (s. bei "Totengedenken").