Theologische Vergewisserung beginnt für reformatorisch Orientierte immer beim biblischen Zeugnis: Zugehörigkeit zum "Volk Gottes", zur "Gemeinde" der "Herausgerufenen", zur "Gemeinschaft der Heiligen", d.h. der "Glieder am Leib Christi"; daran messen sich die kirchengeschichtlichen Befunde und Akzentuierungen, die hier nur sehr kurz erwähnt werden können.

Biblisch:

(Eine Blütenlese ganz verschiedener Theologien, die alle in der Kirchengeschichte wirksam waren / sind ! - Und natürlich die persönlichen Lieblings-Stellen des Verfassers)

"Altes" Testament:
Das "auserwählte Volk": z.B. 5 Mose 7, 6

Das "Volk des Bundes": z.B. 1 Mose 17

Der "Liebling" (Jeremia 31, 18 ff); die "Braut" (Jeremia 2)

(ein individualistisches Gottesverhältnis ist gar nicht denkbar; der Einzelne ist aufgehoben in der Gemeinschaft; wer sich religiös / kultisch vergeht, setzt die ganze Gemeinschaft der Strafe aus; z.B. 1 Mose 17, 14)

"Neues" Testament:
"Gemeinde" als Communio ("Leib Christi") konstitutiv:
Paulus-Briefe, z.B. 1 Korinther 12

Abfall, Unglaube, Selbst-Ausschluss:
z.B. Joh 13; 15; 1. Joh-Brief 3; Apostelgesch 5

Ausschluss aus der Gemeinde:
z.B. Matth 18, 15 ff (aber auch v. 20!)