Im 19. Jahrhundert tritt die soziale Forderung nach dem arbeitsfreien Tag - gegenüber der versklavenden Fabrikarbeit - in den Vordergrund. Während der Gottesdienstzeit sind Fabrikarbeit, Handel, Hausieren verboten. - Mehr und mehr wird der Sonntag als Ruhetag staatlich-säkular geregelt und überwacht. Dabei wirkt auch die schon im Sabbat-Gebot (5.Mose 5, 12ff) ausgesprochene Fürsorge für die Ruhezeit der Abhängigen und Fremden mit.

Gleichzeitig öffnet sich damit die Möglichkeit, den Sonntag als "Freizeit" zu nutzen - und wiederum in der "Freizeit-Industrie" zu merkantilisieren.