Barock-Epitaphien an der Südwand des Chors

Barock-Epitaphien an der Südwand des Chors:

links: Junker Gerold Escher 1736, der als Oberstleutnant im Heer der Vereinigten Niederlanden diente; in seinem "Regimentsbuch" sind viele Zürcher Gebäudezeichnungen der Zeit enthalten (vgl. bei "Grossmünster").

rechts: Junker Hans Escher 1748. Er wohnte im "Bad zur Sonne" und spendete 1739 drei Zinnkannen für das Abendmahl, mit Escher-Wappen; vor allem aber stiftete er ein Legat zur Anstellung eines Pfarrvikars für die Festtagspredigten.

Helmzier

Diese Eschers in Ober-Urdorf gehören zur Linie "Escher vom Luchs" (s. Helmzier), die sich im 14. Jhd. mit der Linie der "Escher vom Glas" verzweigte. Beide Geschlechter brachten bedeutende und mächtige Stadtzürcher Persönlichkeiten hervor. - (Lt. Auskunft von Prof.ETH Dr.F. Escher-Studer, Seegräben).

1711 spendete der Zürcher Glockengiesser Füssli (vgl. bei "spotlights-Glocken") eine vergoldete Zinnkanne und eine Schale (als Abendmahls- oder als Taufgeräte?), - evtl. als Dank für einen Guss-Auftrag?

1767 wird das heutige Pfarrhaus gebaut, aber noch 1812 der reformierte Pfarrer für Urdorf und Dietikon vom Abt von Wettingen gewählt! (Einteilung der Helvetik; die Kirchgemeinde erstreckte sich auch nach den Gebietsbereinigungen durch Gründung des Kantons Aargau noch bis 1956 über zwei Kantone; Dietikon kam immerhin zu Zürich).

1825 älteste erhaltene Glocke, heute im Foyer der neuen Kirche.

1837 bekam die Gemeinde Urdorf-Dietikon wie die übrigen das Pfarrwahlrecht. - Sonntagsgottesdienste gab es nur in Dietikon; die Urdorfer hatten nur an Festtagen eigene Gottesdienste (mit Kinderlehre am Nachmittag).

Der Konfirmandengottesdienst fand dagegen für die ganze grosse Kirchgemeinde in Urdorf statt.