Salizional: Lippenpfeifenart, Registerfarbe ("salix"=Weide).

Schalldruck: Druck, gemessen in Mikrobar; je geringer desto besser (Lautstärke geht zulasten der Klangschönheit); Barockorgeln haben niedrigeren Schalldruck.

Schalmei: Zungenpfeifenart, Registerfarbe, Name nach dem alten Flöteninstrument.

Schleiflade: traditionelle Bauform der Windlade bei mechanischen Orgeln; seit dem 15. Jhd., mit der "Orgelbewegung" wieder aktualisiert; andere Konstruktionen: Springlade, Kegellade.

Schwebung: absichtlich leicht verstimmtes Register -> "unda maris", "vox humana".

Schwellwerk: Schwellkasten (ein separates kleines Orgelwerk - vor allem Zungenregister - steht in einem schallisolierten Gehäuse, dessen Jalousien durch einen Tritt geöffnet und geschlossen werden können; zuerst in spanischen Barockorgeln) oder - ganz andere Technik - Schwellwalze (per Fussrolle werden nach und nach alle Register ein- bzw. ausgeschaltet, 19. Jhd.).

Sesquialter: Lippenpfeifenart, Registerfarbe (der Name deutet die Tonhöhe an).

Setzer, ~kombination: Vorrichtung, mit der Registergruppen vorgewählt werden können; heute meist elektrisch (elektromagnetisch).

Sifflett: Lippenpfeifenart, Registerfarbe, hoher Ton.
 
Sordun: Zungenpfeifenart, Registerfarbe, tiefer Ton.

"Spanische Trompeten": waagerecht montierte Zungenpfeifen, die in den Raum ragen; zuerst im spanischen Barockorgelbau (Bild: Jaca / Aragon, Ende 17. Jhd.).

Spieltisch: die Zusammenstellung von Manualen, Pedal, Register-Zügen/schaltern, Koppeln und Setzern; kann bei pneumatischen und elektrisch/pneumatischen bzw. elektrisch/mechanischen Orgel weit von den Orgel-"Werken" entfernt stehen -> "Fernwerk".

"Spielwind": bei pneumatischen Orgeln der Luftstrom, der über Ventile von den Klaviaturen her die Register steuert -> Kondukte.

Spillpfeife: Lippenpfeifenart, Registerfarbe; "Spill"=Spindel, womit die Bauform bezeichnet ist.

Spitzflöte: Lippenpfeifenart, Registerfarbe; der Name kennzeichnet die Bauform.

Springlade: andere Bauform für die Windlade, evtl. gleichzeitig mit der Schleiflade entwickelt: die Registerzüge sind anders konstruiert.

Stimmpfeife: eine Blockflöte mit verschiebbarem Stöpsel (statt Grifflöchern), so dass definierte Töne angeblasen werden konnten; vom Vorsänger in der "orgellosen Zeit" (Zürich 1524-1810) zum Anstimmen des Gemeindegesangs benutzt: ein Exemplar aus dem 19. Jhd. - mit dem Tonumfang C-c' ist z.B. bei der ref. Kirchgemeinde Seuzach erhalten und bis 1905 in Gebrauch gewesen; (Bild und Beschreibung bei "Konfessionen").
 
"Streichende" Register: Lippenregisterfarben, die Streichinstrumente nachahmen; z.B. "Viola di Gamba".

Subbass: Lippenpfeifenart, Registerfarbe: "tiefer als der Bass", 16' und 32', Pedalpfeife.

Synagoge: Gottesdienstort der jüdischen Gemeinden, seit der Tempel in Jerusalem zerstört ist (70 n.Chr.); im 19. jhd. meist in "maurischem" Stil; in Europa in liberalen ("Reform"-) Gemeinden auch mit Orgeln.