Oberwerk: anderer Name für "Brustwerk": 2., kleineres Orgel-"Werk" im Gesamtkonzept einer Orgel, im Prospekt meist über dem Spieltisch; wenn es ganz oben im Prospekt angeordnet ist, heisst es "Kronwerk".

Orden: vor allem katholische Mönchs- und Nonnen-Gemeinschaften mit strikten Lebensregeln (Benedikt); prägend für die kirchliche Kultur seit dem 8. Jhd..

Orgel: von "organon"=Werkzeug, "Organ"; ahd. umgelautet "orgalun", als Plural(!); "Lufttöner", mechanisch verfeinert; als "Drehorgel" mechanisiert (Lochkarten); als "Handorgel" reduziert auf Zungenstimmen, Klaviatur und Blasebalg.

Orgelbank: Sitzfläche des Spielers; lang genug und höhenverstellbar, damit das Pedal optimal bespielt werden kann

Orgelbau: vielseitiges Kunsthandwerk, das musikalisches, künstlerisches und feinmechanisches Spezialtalent braucht; heute oft zwischen Spezialisten aufgeteilt -> "Technik - Bau" und "Links".

historisch: Silbermann, Schnitger (s. bei "Geschichte").

Die Firmen sind meist Traditionsbetriebe durch mehrere Generationen, mit landschaftlicher und oft konfessioneller Bindung;

in der Schweiz z.B.: Kuhn, Metzler, Mathis, Späth, Goll ...

in Deutschland: Walcker, Bosch, Sais, Schuke ... (s. bei "Links - Orgelbaufirmen")
 
Orgelbewegung: ab Anfang 20. Jhd., mit A.Schweitzer: zurück zu barocken Orgelbauformen; gleichzeitig Wiederentdeckung der entsprechenden Literatur

Orgelmesse: -> "Messe"

Orgelrenaissance: -> "Orgelbewegung"

Orthodox: die Ostkirchen kennen von jeher keine Orgeln, nur (Chor-)Gesang; obwohl/weil die Orgel - eben als weltliches Instrument - von Byzanz her in den Westen gekommen war.