Das "Eidgenössisch" im Titel sagt es schon:

Das Besondere - und inzwischen offenbar auch Problematische - dieses kirchlichen Feiertages ist, dass er zugleich oder eigentlich ein staatlich-politischer ist.

"Gesamt-eidgenössisch", - also ein Gefäss nationalen Selbstbewusstseins bzw. nationaler Selbstvergewisserung, gar - Busse?

Zugleich ist damit unterstellt, dass er für alle Konfessionen - und Religionen? - gelte. Immerhin feiern ihn auch die Israelitischen Kultusgemeinden mit.

Und: dieser Tag unterliegt staatlichen Regelungen; er ist Gegenstand staatlicher "Denkworte" und "Mandate".


Wie kam es dazu?

Wie geht man heute - im säkularen Staatswesen - damit um?

Wie versuchen die Kirchen, den Bettag "zeitgemäss" und "wesensgemäss" zu gestalten?

Welche Chancen - und Gefahren? - bietet er für das ökumenische Miteinander?

Welche Rolle spielt dabei das Abendmahl?

Wie wird die Spannung zwischen Busse und Dank - die beim deutschen Pendant fehlt bzw. auf zwei Feiertage verteilt ist - wahrgenommen und gestaltet?

Daraus folgend:
Wie integriert man den dank "civil religion" immer drängender werdenden Aspekt des "Erntedank-Tages", der vom nördlichen Nachbarn als mächtige, weil menschen- und schöpfungs-freundliche Tradition herüberwirkt?

Welchen Part übernimmt bei all dem das "Gebet" im Dank-, Buss- und Bet-Tag"?


Die folgenden Seiten versuchen, zu diesen Fragen Anregendes zusammenzustellen, wobei auch der Blick über den Zaun, auf den deutschen "Buss- und Bettag" und das von ihm getrennte "Erntedankfest", nicht fehlen soll.

Was es im September (und allen anderen Monaten) sonst auf der Welt und in den Religionen noch für Feste und Feiertage gibt, kann man z.B. leicht im "Feiertagskalender" der Schweiz (bzw. "Feiertags-Kalender" für Deutschland) nachsehen.

PS: ... seit dem 11.9.2001 - samt all seinen politischen und wirtschaftlichen Folge-Ereignissen - erst recht seit dem Irak-Krieg - ist sowieso alles recht anders; das mag sich auch auf die Feier des Bettags auswirken.