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Altes Testament: Sabbat-Gebot

Der Sabbat als "Ruhetag" und Schöpfungs-Erinnerung

1. Mose 2, 2f: Gott ruht nach Vollendung der Schöpfung, segnet und "heiligt" (sondert aus, behält sich vor) den "siebenten Tag".

Ensprechend 2. Mose 20, 11, als Begründung des Feiertags-Gebots.

Der Sabbat als Bundes- und Erinnerungszeichen

5.Mose 5, 12: Der Ruhetag soll zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei gehalten werden. Er gilt für Vieh und Sklaven ebenso wie für die Fremdlinge, die zu Gast sind.

Damit ist er neben der Beschneidung das Bundes- und Erkennungszeichen des auserwählten Volkes. Das Halten des Sabbats wird im Exil zum Bekenntniszeichen und daher zentral wichtig.

So erklären sich die drastische Bestrafung des "Sabbatschänders", der den Feiertag durch Holzsammeln entweiht (4.Mose 15, 32ff), wie auch die Dispute, die die Pharisäer mit Jesus um die Einhaltung des Sabbats führen (S. bei "Neues Testament").

(Weiteres s. bei "Religionen: Judentum").

Die Mühsal der Arbeit als Fluch bzw. Folge des Sündenfalls

Die Qualifizierung des Sabbats als arbeitsfreier Ruhetag korrespondiert der Bewertung der Arbeit als Mühsal und der Verfluchung des Ackers: 1.Mose 3, 17-19+23; Ps 90, 10.

Die Paradies-Zeit wird als Zeit mühe- und sorgenlosen, unbedrohten Sammelns und Hegens gesehen: 1.Mose 1, 28f (vegetarisch); 2, 15.

Fluch der Arbeit: Erlenbach i.S. 1450

Der Fluch der Arbeit: Erlenbach i.S. 1450 (Beschreibung unten).

Verfluchter Alltag (nur in der westlichen Kirchenkunst, 1.Mose 3,16ff.23)

Erlenbach i.S. (1450): Auffallend ist das Zitat der Krippendarstellung: links Eva unter dem Ständer-Stall mit Abel an der Brust, vorgeneigt, gleichzeitig spinnend (in der Linken den hängenden Rocken, in der Rechten weit schwingend weggehalten die Spindel, das Kind frei in ihrem Schoss und an ihrer Brust; ihr Gesicht ist gramverzerrt. Im Bildmittelpunkt ein bauchiger Feuertopf. Rechts vom Stall ein Baum, rechts davon, den Kopf zurückgewandt zu Eva, Adam mit Mütze und kurzem Hemd, eine Hacke in der Hand. Die grosse verzweifelte Bewegtheit der Eva (Falten des stoffreichen Gewandes!) bestimmt die Szene.

Rhäzüns II (1370): Sehr viel idyllischer und erzählfreudiger: rechts Eva sitzend und ebenfalls spinnend, mit Rocken und Spindel, ebenfalls betrübt, mit gotischem Kurzschleier, ein kleines nacktes Kind an der Brust; links wieder Adam, die Hacke schwingend, vor einem Baum, in kurzem Hemd; aber: im Mittelgrund vorn ein Wickelkind in der Wiege, dahinter ein Kind im Kurzhemd mit Garnkreuz (Holzgestell mit kreuzweise aufgewickeltem Faden), mit allzu tapsigen Füssen im Profil zu Eva gewandt; dahinter Berg mit Steinbock, der (wie in der 'Schöpfung' und später bei 'Noahs Schande') von rechts am Baum hochspringt. Die Familie umfasst also bereits Kain, Abel und Seth (der doch erst nach Abels Tod 'zum Ersatz' gezeugt wurde: 1.Mose 4,25!).

Arbeit als Fluch, Rhaezuens 1370

Die Arbeit als Fluch, Fresko Rhäzüns 1370;

Der sozialkritische Vers (aus den Bauernkriegen?) "Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?" nimmt diese Ikonographie auf.




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